Viele ältere Menschen klagen darüber, dass sie in der Nacht viel öfter wach sind als früher und sowieso viel weniger schlafen als in jungen Jahren. Britische Forscher haben nun in einer Studie herausgefunden, dass es sich dabei keineswegs um eine Form von Schlafstörung handelt, sondern dass das verringerte Schlafbedürfnis bei älteren Menschen ganz normal ist.
An der Studie nahmen 110 Personen in unterschiedlichen Altersgruppen teil. Darunter Probanden in der Altersgruppe 20 bis 30 Jahre, 40 bis 55 Jahre und Personen im Alter zwischen 66 und 83 Jahren. In dieser Studie wurde nun das Schlafverhalten der Probanden beobachtet. Dazu wurden die Augenbewegungen der schlafenden Testpersonen sowie die Gehirnströme der Probanden gemessen. Diese Untersuchungen gaben den Forschern dann Aufschluss darüber, wie lange es gedauert hat, bis die Personen eingeschlafen waren, wie oft sie während der Nacht aufgewacht waren und wie lange sie sich in der Tiefschlafphase befunden haben. Dabei stellte sich dann heraus, dass die Testpersonen mit zunehmendem Alter im Durchschnitt immer länger brauchten um einzuschlafen. Zudem ergaben die Untersuchungen, dass die ältesten Teilnehmer dieser Studie im Durchschnitt etwa eine dreiviertel Stunde weniger Schlaf pro Nacht benötigten als die Teilnehmer im Alter zwischen 20 und 30 Jahren. Akustische Schlafalarmgeräte können helfen erholsam zu schafen.
Es stellte sich bei dieser Studie außerdem heraus, dass die älteren Testpersonen trotz der geringeren Zeit, in der sie sich in der Tiefschlafphase befanden, am Tag oft ausgeruhter waren als die jüngeren Probanden in der Testgruppe. Lediglich wenn die Tiefschlafphase der Testpersonen aktiv von den Forschern gestört wurde, also Schlafstörungen simuliert wurden, dann waren die Testpersonen, unabhängig vom Alter, am nächsten Tag müde und abgeschlagen. Der erholsame Schlaf blieb hier bei den Testpersonen signifikant aus.