Allgemeines zu Gebärmutterhalskrebs
Gebärmutterhalskrebs (med. Zerfixkarzinom) ist in Europa, nach Brustkrebs, die zweithäufigste Todesursache bei Frauen. Besonders häufig erkranken Frauen zwischen dem 35sten und 55sten Lebensjahr. Gebärmutterhalskrebs ist keine erblich bedingte Krankheit, sondern wird durch Humane Papillom- Viren (HPV) aus der Gruppe der Hochrisiko- Typen ausgelöst. Am häufigsten sind die beiden high- risk- Viren 16 und 18 für eine Infektion verantwortlich. Unbemerkt führen sie zu einer krankhaften Veränderung des Gewebes und lösen schließlich Gebärmutterhalskrebs aus. Die Krankheit ist im Frühstadium sehr gut behandelbar, die auslösenden Viren können jedoch nicht behandelt werden. In vielen Fällen gelingt es einem intakten Immunsystem, das Virus erfolgreich zu bekämpfen, so dass Betroffene gar nicht bemerken, dass sie infiziert waren.
Gebärmutterhalskrebs – Ansteckung und Prävention (Vorbeugung)
Grundsätzlich kann jede Frau an Gebärmutterhalskrebs erkranken. Das HPV wird durch Hautkontakte, über Körperflüssigkeiten und durch ungeschützten Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern übertragen.
Ein erster wichtiger Schutz ist die Verwendung von Kondomen. Auch sollte regelmäßig an den angebotenen Vorsorgeuntersuchungen teilgenommen werden, denn nur dann kann Gebärmutterhalskrebs frühzeitig erkannt werden. Seit einiger Zeit stehen zwei Impfstoffe zur Verfügung, die vor Gebärmutterhalskrebs schützen.
Gebärmutterhalskrebs – Symptome
Ist das Immunsystem nicht in der Lage, das Virus zu besiegen, verändern sich die Schleimhautzellen des Gebärmutterhalses und führen schließlich zu Gebärmutterhalskrebs. Bei einer Infizierung mit HPV treten lange Zeit keine Symptome auf. Der Gebärmutterhalskrebs entwickelt sich oft über Jahre hinweg schleichend und zunächst unbemerkt. Die ersten Symptome werden leider meist erst in fortgeschrittenem Stadium erkannt. Hinweise auf Gebärmutterhalskrebs können Blutungen außerhalb der Menstruation oder auch Schmerzen sein, die nach dem Geschlechtsverkehr auftreten. Starker vaginaler Ausfluss und auch Schmerzen im Beckenbereich können ebenfalls Anzeichen für Gebärmutterhalskrebs sein.
Gebärmutterhalskrebs – Diagnose und Behandlung
Eine Möglichkeit, Gebärmutterhalskrebs zu diagnostizieren, ist der so genannte Pap- Abstrich. Mit Hilfe eines speziellen Spatels wird vom Gebärmutterhals eine Zellprobe entnommen und mikroskopisch untersucht. Frauen ab dem 20sten Lebensjahr können diesen Abstrich einmal jährlich, im Rahmen einer Früherkennungsuntersuchung, vornehmen lassen. Weiter diagnostische Möglichkeiten sind die Biopsie (Gewebeentnahme), die CT (Computertomographie), MRT (Magnetresonanztherapie), Röntgen und Ultraschall. Im Frühstadium reicht häufig eine Entfernung des erkrankten Gewebes oder eine Gebärmutterausschabung (Abrasio) aus. Ist der Gebärmutterhalskrebs bereits fortgeschritten, muss das befallene Gewebe operativ entfernt werden, um eine Ausbreitung zu verhindern. Nachfolgend stehen Chemotherapie und Strahlentherapie als Behandlungsmethoden zur Verfügung.